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Welcher Wein eignet sich am besten für Glühwein?

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Welcher Wein eignet sich am besten für Glühwein?

 

Wenn die Tage immer kürzer werden und die Straßen von allen Seiten gold-rot leuchten,  ist vermutlich auch der Duft von Glühwein nicht weit. Der Otto-Normalverbraucher würde es zumindest als Duft bezeichnen. Denn unter richtigen Weinkennern hat der Glühwein oft seinen Ruf als „warme Plörre“ weg. Oft zurecht, was man dann bemerkt, wenn man die viel zu teuren Zuckermischungen auf dem Weihnachtsmarkt probiert, die alle exakt gleich schmecken. Jedoch wird die Pauschalisierung dem heißen Wein nicht gerecht, denn es kommt, wie bei allen anderen Lebensmitteln auch, vor allem auf die richtige Zubereitung an. Wenn diese stimmt, kann Glühwein auch für die größten Weinliebhaber zum Genuss werden.

Dabei stellt sich insbesondere die eine Frage: Welchen Wein benutze ich am besten?

Glühwein hat den Vorteil, aber auch die Schwierigkeit, dass starke Gewürze wie Nelken, Anis und Zimt in dem Gesamtgeschmack mitmischen. Vorteil, weil man dadurch nicht den teuersten Château Mouton benutzen muss. Schwierigkeit, weil man trotzdem auf keinen Fall zu irgendeinem billigen Tetrapack greifen sollte. Man braucht also als Grundlage einen Wein mit Charakter, der sich jedoch gut einfügen kann.

Hierfür bietet sich am besten ein fruchtbetonter Wein mit möglichst wenig Tanninen an. Der Wein kann ruhig jung sein und sollte nicht im Barrique (Holzfass) gelagert worden sein, da die Eichenfassnote den Geschmack zu sehr verändert. Auch von einem hohen Säuregehalt wird abgeraten, denn Säure und Wärme vereinen sich geschmacklich nicht besonders gut.  

Ein junger, fruchtiger Dornfelder, Lemberger oder Zweigelt eignen sich daher bestens. Auch ein Trollinger und einige Sorten von Merlot können gut verwendet werden.

Wer es lieber weiß mag, kann es mit einem Müller-Thurgau, Pinot Grigio, Silvaner oder Weißburgunder versuchen. Auch hier gilt natürlich: jung, kein Barrique, fruchtbetont, aber nicht süß.

 

Und dann einfach erhitzen oder wie?

Wenn die schwere Entscheidung gefallen ist und es zur Zubereitung geht, sollte man auf jeden Fall einen Fehler vermeiden, den viele Leute machen: Aufkochen. Der Wein sollte bis ca. 80°C erwärmt werden, darf jedoch nicht kochen, da sonst der Alkohol verdampft und nur noch der heiße Jahrmarkt-Traubensaft übrig bleibt.

Neben Zimtstangen (kein Pulver), Sternanis und Gewürznelken – die drei wichtigsten Gewürze des Glühweins – kann man nach Geschmack auch Kardamom, Vanilleschoten und Orangenschalen hinzugeben. Vorsichtig sollte man beim Zucker sein, da dieser durch das Erhitzen schnell dominant wird.

In einem geschlossenen Topf sollte der Glühwein auf kleiner Flamme noch eine Weile ziehen. Manche lassen ihn auch über Nacht ziehen, allerdings muss man aufpassen, denn Glühwein hält nicht lange.

Der perfekte Glühwein?

Ein letzter Faktor spielt auch noch eine Rolle: die Atmosphäre. Glühwein darf selbstverständlich nicht zum Essen getrunken werden. Glühwein gehört in eine Tasse und in die Kälte, daran ist nichts zu rütteln. Er muss dampfen, die Hände von außen sowie Körper und Geist von innen wärmen und das in Gesellschaft. Wer sich also regelmäßig über die „Weihnachtsmarkt-Plörre“ beschwert, der sollte demnächst vielleicht einfach mal die Sache selbst in die Hand nehmen und eine kleine Glühweinfeier mit Freunden im Garten veranstalten.

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