Während des Zweiten Weltkriegs bestimmten Rationierung und Ersatzprodukte den Speiseplan. Was auf den Tisch kam, richtete sich danach, was überhaupt verfügbar war. Rüben, Kartoffeln und Hafermehl gehörten zu den wenigen Zutaten, die in fast jedem Haushalt zu finden waren. Aus diesen einfachen Grundnahrungsmitteln entstanden dennoch nahrhafte Gerichte, die Kraft spendeten. Der Rübenauflauf ist ein gutes Beispiel für diese Zeit – bodenständig, einfach und dennoch tröstlich im Geschmack. Heute erlebt er als regionales Retrogericht gelegentlich ein kleines Revival.
Zutaten (für 4 Personen)
800 g Steckrüben
400 g Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL Pflanzenöl oder Schmalz
250 ml Milch
2 Eier
2 EL Hafermehl oder normales Mehl
1 TL Senf
1 TL getrockneter Thymian
2 EL Semmelbrösel
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Steckrüben und Kartoffeln schälen und in gleichmäßige Stücke schneiden.
In einem Topf mit Salzwasser etwa 15–20 Minuten weich kochen, anschließend abgießen und kurz ausdampfen lassen.
Zwiebel fein hacken und in einer Pfanne mit Öl oder Schmalz glasig anbraten.
Rüben und Kartoffeln in Scheibenschneiden und mit den Zwiebeln vermengen.
Milch, Eier, Mehl, Senf und Thymian zu einer sämigen Masse verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Eine Auflaufform einfetten, Gemüse einschichten, die Milchmasse einfüllen und mit Semmelbröseln bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad etwa 30-35 Minuten goldbraun backen.
Vor dem Servieren kurz ruhen lassen und heiß genießen.
Optional: Heute können auch Pastinaken, Süßkartoffeln und anderes Wurzelgemüse verwendet werden.