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Ist Orangensaft besser als sein Ruf?

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O-Saft liefert flüssige Kalorien und der Zucker setzt sich förmlich schon während des Schlürfens in Form von Fett an den Hüften fest. So lautete zumindest das Credo der Ernährungsexperten in den letzten Jahren. Doch kann man Orangensaft auf diese radikale Weise verteufeln oder steckt nicht doch eine gehörige Graustufe zwischen diesem Schwarz-Weiß-Denken? 

Abnehmen, zunehmen, gesundheitsfördernd oder total schädlich?

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Zugegeben, bei der Debatte rund um Fruchtsaft ist es schwierig, den Durchblick zu bewahren. Vor vielen Jahren als gesund abgesegnet, dann als Dickmacher verteufelt, muss man Orangensaft nun wohl mittig zwischen den zwei Extremen positionieren. Die Debatte rund um Fruchtsaft beschäftigt aber nicht nur den Otto-Normalverbraucher, sondern auch die Wissenschaft. Deshalb führten zwei Ernährungswissenschaftler an den Universitäten Kiel und Hohenburg in Stuttgart nun Studien zu den Auswirkungen vom Konsum von Fruchtsaft durch und konnten dabei bemerkenswerte Ergebnisse feststellen. 


1. Fruchtsaft macht nicht zwingend dick

Die Probanden dieser Studie deckten 20 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs über Orangensaft ab. Dabei durfte ein Teil der Probanden den Saft über den ganzen Tag verteilt trinken, der andere Teil diesen nur zu den Mahlzeiten konsumieren. Die Studie erstreckte sich über zwei Wochen und es wurden pro Tag 1,2 Liter Orangensaft getrunken. Den Ergebnissen zufolge hatte der Konsum im Rahmen der Mahlzeiten keine Auswirkungen auf den Körperfettanteil, wohingegen sich das Trinken zwischendurch schon in einer Gewichtszunahme zeigte. Das Fazit lautet also, dass Fruchtsaft zu den Essenszeiten im wahrsten Sinne des Wortes kaum ins Gewicht fällt. 


2. Fruchtsaft gegen Gicht

In einer weiteren Studie konnte herausgefunden werden, dass Orangensaft sogar gegen Gicht helfen kann. Der Grund dafür ist womöglich der Vitamin C-Gehalt im Fruchtsaft, der die Ausscheidung von Harnsäure senkt und somit Gicht verringert. Dass der Harnsäurespiegel geringer ist, wenn viel Fruchtsaft getrunken wird, konnte nämlich anhand der Probanden nachgewiesen werden. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei eine Gruppe zunächst zwei Wochen lang 20% des Kalorienbedarfs über koffeinfreie Cola aufnahm, die andere über Fruchtsaft. Nach einer einwöchigen Pause wurde dann getauscht. Bei den O-Saft-Schlürfern konnte dabei eben nachgewiesen werden, dass der Saft den Glukosespiegel kaum beeinträchtigte, was bei der Cola schon der Fall war. Auffallend waren  insbesondere die niedrigen Harnsäurespiegel jener Probanden, die viel Saft tranken. Die Experten kamen also zu dem Schluss, dass Orangensaft durchwegs zur Behandlung von Gichbeschwerden eingesetzt werden kann. 


Zusammngefasst steht also fest, dass Orangensaft durchaus besser ist als sein schlechter Ruf der letzten Jahre. Obwohl die Ergebnisse keinen Freifahrtsschein für unreflektiertes Trinken von zuckerhaltigen Getränken darstellen, gilt es festzuhalten, dass der tägliche Konsum von 1-2 Gläsern hochwertigen Orangensafts durchaus positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Der Saft sollte allerdings am besten zu den Mahlzeiten getrunken werden. 

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