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Vegetarismus war gestern: Heutzutage ist man Reducetarianer

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Lacto-Vegetarier, Pescotarier, Fructaner... Mittlerweile haben sich viele Varianten des Vegetarismus etabliert. Eins scheint allerdings heutzutage sicher und universell: Fleisch gehört nicht mehr (in solchen Massen) auf den Speiseplan! Wir erklären euch, was der neue "Reducetarismus" ist und warum er perfekt für die ist, die nicht komplett auf Fleisch verzichten wollen!

Warum Reducetarianer sein gut ist

Warum Reducetarianer sein gut ist

Heutzutage und in Zukunft ist und wird unsere Art und Weise der Ernährung immer bewusster. Konsumenten schaufeln nicht mehr einfach nur alles in sich hinein, was ihnen aufgetischt wird - nein, sie reflektieren, bewerten, hinterfragen! Und das ist gut, denn je bewusster wir unser Essen wahrnehmen und auswählen, desto geschützter sind wir vor Krankheiten, Unverträglichkeiten, etc. und zudem tun wir etwas Gutes für den Planeten. Nicht nur die Umwelt dankt uns, auch die Tierwelt führt so ein besseres Leben - nicht nur, da wir uns als Konsumenten z.B. viel öfter für Produkte aus Freilandhaltung entscheiden, auch verzichten wir immer öfter ganz auf Fleisch oder minimieren unseren Konsum.

Reducetarianer = "reduce" = "reduzieren"

Darum geht es auch bei der Lebensweise des Reducetarianer. Der Amerikaner Brian Kateman hat den Begriff etabliert: "Reducetarianer" leitet sich vom englischen Wort für "reduzieren" ('reduce') ab und genau da findet man auch den Unterschied zum klassischen Vegetarier; statt komplett zu verzichten, reduziert man seinen Fleischkonsum! In dem Punkt setzt sich der Reducetarianer auch vom Flexitarier ab - dieser ernährt sich nämlich größtenteils vegetarisch und erlaubt sich nur ab und zu Fisch und Fleisch aus ökologischer Haltung. Beim "Reducetarismus" geht es hauptsächlich darum, alles (vor allem aber Fleisch) in Maßen zu konsumieren und seine Essgewohnheiten zu überdenken. Kateman steuert dabei den strikten "No Meat"-Diäten stark entgegen und bietet eine - für Fleischliebhaber - attraktive Alternative an.

Kateman war unzufriedener Vegetarier

Die ganze Idee entstand im Prinzip daraus, dass Kateman sich zuvor vegetarisch ernährte, sich aber immer wieder fleischlastige "Ausnahmen" gönnte - sei es beispielsweise an Thanksgiving oder Weihnachten. Nachdem er immer wieder dadurch in Erklärungsnot geriet und auch selbst einen neuen Ernährungsstil für sich schaffen wollte, der optimal zu ihm passt, schuf er den Reducetarismus. Dabei möchte Kateman hauptsächlich die Bevölkerung dazu bewegen, bewusster Fleisch zu essen und dann im besten Fall Schritt für Schritt den Konsum zu reduzieren. Seiner Meinung nach "wäre es schon ein Anfang, wenn Fleisch wieder als Luxusgut anerkannt wird und ausschließlich aus nachhaltiger Produktion kommen würde".

Waffenstillstand zwischen Vegetariern und Veganern

Auch hält Kateman nichts von dem leider sehr gängigen "mit dem Finger auf andere zeigen und urteilen", welches sehr oft zwischen Vegetariern, Veganern und sich anders Ernährenden auftritt. Vielmehr möchte er einen Kompromiss, eine etwas flexiblere Lösung bieten, die nicht genau bestimmt, was man wann und wie viel essen sollte und muss, sondern dass man mit "kleinen Schritten" anfängt und sich klar wird, was man da überhaupt auf dem Teller hat, wo es herkommt, dass ein Tier dafür gestorben ist, etc. Die Wertschätzung ist ihm hierbei sehr wichtig, da Fleisch für uns etwas normales und alltägliches geworden ist, das sich mittlerweile mit sehr wenig Geld kaufen lässt.

Fazit

Fakt ist, der Fleischkonsum auf der Welt ist deutlich zu hoch. Deutschland liegt im EU-Vergleich ganz weit vorne: Mit durchschnittlich 60kg Fleischverzehr pro Kopf pro Jahr liegen lediglich nur noch die Spanier vor uns. Um diese Mengen Fleisch liefern zu können, muss Massentierhaltung betrieben werden und dies schadet nicht nur den Böden und dem Klima, sondern auch unserer Gesundheit. Der Durchschnitts-Deutsche findet Massentierhaltung zwar nicht in Ordnung, sieht aber dennoch nicht ein, auf sein Fleisch verzichten zu müssen. Gerade für diese Menschen ist eventuell der Reducetarismus genau die richtige Lösung: Ein Mittelweg zwischen Vegetarier und Fleischesser mit nicht viel persönlichem Verzicht, aber einem starken, positiven Einfluss auf Tiere und Umwelt. Optimal wäre es, wenn sich der Reducetarismus in Deutschland verbreiten und immer mehr Menschen ein Stück weit auf Fleisch verzichten würden.

Also: Wäre es nicht eine Überlegung wert, den Fleischkonsum auf 2 Mal die Woche zu beschränken, nur noch am Wochenende Fleisch zu essen oder einfach mal auf Wurst und Mortadella zu verzichten und stattdessen Käse zu nehmen?

Jede kleine Veränderung macht einen Unterschied!


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