Menu Rezeptname, Zutat, Suchbegriff...

Rezeptideen und Kochen mit Blattgold

,
HeimGourmet

Wenn wir über Gold reden, denken wir wahrscheinlich zuerst an große Barren oder hübschen Schmuck. Interessant ist es in dieser Form allerdings eher für Anleger und die Industrie. Uns interessiert stattdessen ein ganz anderer Verwendungszweck: Blattgold als Veredelung von Speisen wie Backwaren und Desserts oder Suppen und Braten.  Dafür müsst ihr nicht einmal eine Gourmet-Küche oder ein Sterne-Restaurant besuchen. Wir zeigen euch, was für tolle Gerichte ihr mit Blattgold in der eigenen Küche zaubern könnt und geben euch gleich einen kurzen Überblick, wie die Zutat eigentlich entsteht.

Hinter blattgold steckt viel Arbeit

Hinter blattgold steckt viel Arbeit

Natürlich wollen wir euch nicht mit der gesamten Entstehungsgeschichte langweilen. Wir wissen doch, dass es euch bereits in den Fingern juckt, wenn ihr an die Rezepte denkt. Wir beschränken uns daher lediglich auf die Herstellung von Blattgold. Wenn ihr euch für das Thema Goldverarbeitung im Allgemeinen interessiert, können wir euch aber diesen Artikel von Feingoldhandel empfehlen.

Also wie entsteht Blattgold? Tatsächlich gibt es europaweit nur noch eine Handvoll Betriebe, die sich auf die Herstellung von Blattgold spezialisiert haben. Das Größte ist gar nicht so weit weg: Noris Blattgold liegt im schönen Schwabach (Nähe von Nürnberg). Die Mitarbeiter des Betriebs bearbeiten ein Gramm Gold solange, bis letztendlich rund 1,7 Quadratmeter Blattgold entstehen. Dafür gehen sie wie folgt vor:

  1. Sie schmelzen das gelieferte Gold ein und gießen es anschließend in eine Form.
  2. Sobald es ausgehärtet ist, kommt die Walze zum Einsatz. Diese presst das Edelmetall bis ein meterlanges „Goldband“ entsteht.
  3. Dieses wird von einer anderen Maschine in kleine Quadrate geschnitten.
  4. Die Mitarbeiter legen ungefähr 1.500 dieser Blätter übereinander und packen sie in eine Schutzhülle. Das ist wichtig, damit das Blattgold nicht kaputt geht. Denn nun wird dieses Paket in eine Presse gegeben, die solange drauf knallt, bis es letztendlich ungefähr ein 14.000stel Millimeter beträgt.

Im Anschluss wird es verschickt. Das Speisegold landet bei diversen Küchen auf der Arbeitsfläche. Und was die Köche damit machen, zeigen wir euch jetzt.

schnelle gerichte mit blattgold

Wenn ihr vorher noch nicht mit dem edlen Lebensmittel gearbeitet habt, empfehlen wir euch für den Anfang einfache Rezepte, die schnell gehen und für die ihr kaum Vorkenntnisse benötigt. Für eine Veredelung mit Blattgold eignen sich zum Beispiel Pralinen oder Petit Fours sehr gut.

Petits Fours leicht gemacht

Als Basis dient im Grunde ein einfacher Rührkuchen oder ein Biskuitteig, den ihr später individuell befüllen könnt. Sucht euch am besten euer Lieblingsrezept aus und bereitet euren Teig am Vortag zu. Sobald er ausreichend ausgekühlt ist, schneidet ihr ihn in mehrere Platten – je nachdem, wie viele Petit Fours ihr herstellen wollt und wie hoch sie werden sollen. Bei der Füllung könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen.

Marmeladen-Füllung:

  • 80 g Konfitüre (z.B. Himbeere)
  • 1 TL Himbeergeist oder Rosenwasser

Frucht-Füllung:

  • 150 g Fruchtfleisch
  • 50 g Konfitüre bzw. Marmelade

Egal, für welche Füllung ihr euch entscheidet, ihr müsst sie zunächst gut zusammenkneten bzw. vermischen und anschließend dünn auf den Teig auftragen. Danach legt ihr die Teigplatten übereinander.

Nun müsst ihr eurem Gebäck den letzten Schliff verpassen. Dies könnt ihr z. B. mit einer dünnen Marzipan-Schicht tun. Für diese benötigt ihr:

  • 150 g Marzipan-Rohmasse
  • 350 g Puderzucker

Beide Zutaten gut miteinander verkneten, dünn ausrollen und auf das Gebäck legen. Alternativ könnt ihr natürlich auch Kuvertüre benutzen. Diese müsst ihr zunächst schmelzen und anschließen die Petit Fours vorsichtig hineintauchen. Wenn die Schokolade getrocknet ist, könnt ihr zum Schluss die Mini-Kuchen mit Blattgold verzieren.

leckere Suppen mit blattgold veredeln

Wenig bis gar keinen zusätzlichen Aufwand machen Suppen. Sicherlich habt ihr das eine oder andere Lieblingsrezept, das ihr öfter kocht. Es müssen also nicht immer ausgefallene Kreationen sein – gut bürgerliche Küche ist ebenso für die Verwendung von Speisegold geeignet wie aufwendige Rezepte aus aller Welt. Wie wäre es beispielsweise mit einer guten Gemüse-Creme-Suppe? Die ist nicht nur lecker, sondern macht mit Blattgold richtig was her.

Grundrezept:

  • 400 g Gemüse (z.B. Maronen, Brokkoli, Blumenkohl)
  • 2 Zwiebeln (alternativ Schalotten)
  • Knoblauch
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • 4 bis 5 EL Créme fraîche
  • 100 ml Sahne

Beginnt zunächst damit, das Gemüse zu säubern, schälen und zerkleinern. Nehmt euch dann einen großen Topf und bratet den Knoblauch und die Zwiebeln in heißer Butter drei bis vier Minuten scharf an. Lasst den Inhalt aber nicht aus den Augen, denn gerade Zwiebeln werden schnell Schwarz. Anschließend fügt ihr das Gemüse eurer Wahl hinzu und löscht das Ganze mit der Gemüsebrühe ab. Lasst die Suppe nun ca. eine halbe Stunde köcheln – je nachdem, welches Gemüse ihr verwendet habt, kann die Zeit natürlich variieren. Püriert die Suppe mit einem Pürierstab, bis sie die gewünschte Konsistenz hat, fügt dann die Sahne und das Créme fraîche hinzu. Sollte die Suppe etwas zu dünn sein, empfehlen wir euch entweder eine einfache Mehlschwitze oder alternativ Soßenbinder zum Andicken. Anschließend müsst ihr sie nur noch mit verschiedenen Gewürzen abschmecken und ein paar Blattgold-Flocken darüber verteilen.

Weitere Artikel hier!



Diesen Artikel kommentieren

It's Tea Time: 9 Rezepte für einen British Afternoon bei dir Daheim! Deine Küchenschränke mit NUR zwei Zutaten entfetten