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Fall E171: Was wir über den Zusatzstoff wissen müssen

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HeimGourmet

 

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Die Nachricht ist in Europa eingeschlagen wie eine Bombe: Frankreich verbietet ab 2020 den Zusatzstoff E171 bei der Herstellung jeglicher Lebensmittel. Warum gerade diesen? Was steckt eigentlich hinter dem sogenannten "Titandioxid" auf unserem Teller?  Wir klären auf. 

 

Zusatzstoffe, was ist das eigentlich? 

Zusatzstoffe sind Substanzen, die während des Herstellungsprozesses unserer Lebensmittel hinzugefügt werden, um beispielsweise eine bestimmte Konsistenz zu erzeugen, die Farbe zu verändern oder das Produkt länger haltbar zu machen. In manchen Fällen sind die Zugaben mit den abstrakten Bezeichnungen wie E122 oder E310 natürlichen Ursprungs, wie es beispielsweise bei E100 der Fall ist. Hierbei handelt es sich um Kurkumin, dessen Herstellung durch Fermentation der Kurkuma-Wurzel auf natürliche Weise erfolgen kann und für die Gelbfärbung von Margarine oder Teigwaren verwendet wird. Ein großer Teil der Zusatzstoffe werden jedoch bedauerlicherweise synthetisch hergestellt

 

Eine große Familie 

Man kann die bestehenden Zusatzstoffe der Einfachheit halber in verschiedene "Familien" einteilen. Zu den geläufigsten gehören: 

  • die Farbstoffe, die den Produkten ein appetitlicheres Aussehen verleihen (Leberwurst beispielsweise ist keineswegs rosa, sondern gräulich und optisch wenig appetitlich) 
  • die Konservierungsstoffe, die die Verbreitung von Bakterien und Schimmel in und auf den Produkten verhindern und sie dadurch länger haltbar machen
  • Verdickungs- und Geliermittel, durch die zum Beispiel Saucen, Pudding oder Milchprodukten eine angenehmere Konsistenz verliehen wird 
  • Geschmacksverstärker, die ansonsten faden Produkten mehr Geschmack verleihen sollen. Das wohl bekannteste ist Glutamat
  • und natürlich die Süßungsmittel wie Aspartam, die insbesondere Light-Produkten Süße verleihen sollen, ohne dabei Kalorien zu enthalten. 

 

Was ist E171?

Während ein großer Teil aller Zusatzstoffe als unbedenklich gilt, gibt es auch welche, die hitzige Diskussionen auslösen, wie es bei E171 der Fall ist. Diese Substanz, auch Titandioxid genannt, wird bereits seit Jahrzehnten eingesetzt und dient dient gleichzeitig als Weichmacher, Farbstoff und Konservierungsmittel. Sie wird hauptsächlich in Lacken, Kunststoffen, Textilien und Sonnencreme verwendet und allein deshalb sollten wir schon aufhorchen, wenn man uns die Nanopartikel auch in unsere Lebensmittel mischt. 

Obwohl der Zusatzstoff lange Zeit als gesundheitlich unbedenklich galt, konnten  nun herausfinden dass besagtes Titandioxid Darmentzündungen verstärken kann. Darüber hinaus fördern die Nanopartikel die Entstehung eines sogenannten mikrobiellen Biofilms, die wiederum schädlich auf unseren Darm wirken und sogar bei der Entstehung von Darmkrebs beteiligt sind. 

 

Wird der Zusatzstoff auch in Deutschland verboten?

 Auch wenn unser Nachbarland Frankreich mit einem Verbot des Zusatzstoffes auf die vorliegenden Forschungsergebnisse reagiert hat, bei uns gilt E171 immer noch als ungefährlich. Ein Verbot ist deshalb in Deutschland vorerst nicht zu erwarten. 

 

 

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