Depression bei Männern - eine zu oft unterschätzte Erkrankung
Als vermeintlich "starkes" Geschlecht haben wir es durch die Prägung unserer Gesellschaft nicht immer leicht, wenn es um psychische Erkrankungen oder generell unsere Gefühlswelt geht. Männer sollen stolz, unbesiegbar und wahre Helden sein. Für Emotionen und die Aufbereitung unserer Gefühlswelt ist oft nicht besonders viel Platz. Dabei sind Männer natürlich genauso von Depressionen und anderen Erkrankungen geplagt wie Frauen. Wir fordern mehr Verständnis und Aufmerksamkeit für den "bewegten" Mann.
Das Problem in der Behandlung und Analyse einer Depression liegt in der vorgegebenen Rollenverteilung. So werden viele Männer nach einem Symptomschema untersucht, das auf Frauen ausgelegt ist. Dass Männer aber ganz andere Anzeichen von Depressionen zeigen, ist der Forschung längst bekannt. Statistisch gesehen ist die Suizidrate bei Männern höher als bei Frauen, was bestimmt unserem klassischen Geschlechterbild zuzuschreiben ist. Frauen begeben sich häufiger in psychotherapeutische Behandlung und haben so, ganz klar, viel größere Heilungschancen.
Depressionen sind eine ernstzunehmende Erkrankung. Solltet ihr selbst oder ein Mensch in eurem Umfeld Anzeichen von Depressionen aufweisen, ist es wichtig, diese behandeln zu lassen. Denn anders als von Vielen angenommen, sind Depressionen keine erfundenen Wehwehchen, sondern eine neurologisch bedingte Erkrankung, welche im Gehrin eine Störung durch die Unterversorgung an Neurotransmittern (also unsere Glückshormone) auslöst.
Für Betroffene und Angehörige ist dabei wichtig zu wissen , dass die Depression eine gut heilbare Krankheit und so normal wie eine Grippeerkrankung ist.
Hilfe bei Depression für Betroffene und Angehörige findet ihr bei der Deutschen Depressionshilfe oder unter folgenden Notfallnummern der Telefonseelsorge:
+49 (0)800 111 0 111 (gebührenfrei)
+49 (0)800 111 0 222 (gebührenfrei)
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