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So organisierts du deine Küche richtig: Was du als Hobbykoch von der Systemgastronomie lernen kannst

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HeimGourmet

Systemgastronomie ist darauf ausgelegt, Speisen möglichst zeit- und kosteneffizient
herzustellen. Um das zu erreichen, werden spezielle System entwickelt, die einen effizienten
Arbeitsablauf gewährleisten. Von dieser Systematik können aber auch Hobbyköche
profitieren.

Fast Food Systeme auch zu Hause umsetzen

Fast Food Systeme auch zu Hause umsetzen

Die schnelle Küche zum Mitnehmen wird immer beliebter. Der Bundesverband
Systemgastronomie zeigt mit beeindruckenden Zahlen, dass die Branche stetig wächst. Das
Erfolgsgeheimnis? Neue Ideen und vor allem effiziente und kostensparende Arbeitsweise.
Das beginnt bereits bei der Einrichtung der systemgastronomischen Küchen. Die Devise:
- Arbeitswege so kurz wie möglich halten
- Lebensmittel nach einem logischen System lagern
- Arbeitsflächen sauber halten
- Auf generelle Ordnung und Sauberkeit in der Küche achten
Denn klar ist: Nur in einer sauberen und geordneten Küche kann sinnvoll gearbeitet werden
und wer schnell an alle Zutaten und Behältnisse kommt, hat seine Küche fest im Griff.

Zutaten effizient verarbeiten
Das Erfolgskonzept der effizient eingerichteten Küche kann sich jeder mit etwas
Planungsgeschick nach Hause holen. Um beispielsweise einen Big Kahuna Burger zu
zaubern, ist gar nicht viel Aufwand notwendig. Auch der Materialeinsatz ist mit der richtigen
Planung gering. Am besten die Zutaten gleich für mehrere Gerichte nutzen. Der frische Salat
schmeckt nicht nur auf dem Burger, sondern eignet sich auch als leckerer Belag für das Brot
am nächsten Morgen.
Gleiches gilt auch für Tomaten, Gurken oder Zwiebeln. Sind sie einmal geschnitten, sollten
sie rasch verarbeitet werden. Doch wohin mit den Überresten, wenn der Hunger auf Burger
plötzlich verflogen ist? Auch hier kann die Systemgastronomie als Vorbild dienen. Die übrig
gebliebenen Zutaten werden einfach frisch gehalten und am nächsten Tag zu einem
schmackhaften Salat weiterverarbeitet. Wer glaubt, in seiner Küche haben diese
Vorratsdosen keinen Platz, der irrt.

Stauraum in der Küche schaffen wie die Profis
In einer Küche der Systemgastronomie hat alles seine Ordnung. Nichts steht einfach so im
Weg, nichts liegt herum. Dadurch wird maximale Übersichtlichkeit über alle zur Verfügung
stehenden Zutaten und Behältnisse gewährleistet. Wer einen Überblick hat, kann mit den
bestehenden Ressourcen optimale Ergebnisse erzielen.
Daran können sich auch Hobbyköche ein Beispiel nehmen. Zu Hause lässt die Ordnung in
der Küche häufig zu wünschen übrig. Arbeitsflächen sind mit Gläsern und Tellern vollgestellt
und die Spüle ist gefüllt mit dreckigen Töpfen. Nur, wenn hier Ordnung herrscht, kann
effizient und vor allem mit Spaß in der Küche gearbeitet werden.

Lebensmittelverschwendung vorbeugen
In einer Systemgastroküche sind alle Zutaten nach Warengruppen sortiert. Auf diese Weise
fällt es selbst Neulingen leicht, den Überblick zu behalten. Dieses Prinzip wird in der
Hobbyküche nur selten umgesetzt:
- Gemüse befindet sich häufig im Kühlschrank.
- Äpfel, Bananen und Co. werden in einer Obstschale aufbewahrt.
- Kartoffeln oder Zwiebeln finden sich in anderen Gefäßen wieder, die wohlmöglich
sogar in einem anderen Raum stehen.
Die Folge: Da die Übersichtlichkeit fehlt, werden die Zutaten nicht effizient für Gerichte
verarbeitet. Schlimmer noch: Sind Kartoffeln und andere Lebensmittel nicht sichtbar, wird
eventuell nachgekauft, obwohl noch Vorräte vorhanden sind. Das führt in letzter Konsequenz
dazu, dass Lebensmittel weggeworfen werden. Mit etwas Glück lassen sich die Produkte
noch zeitnah verarbeiten, was jedoch bedeutet, dass in den nächsten Tagen Kartoffeln den
Speiseplan notgedrungen dominieren.
Ordnungssysteme nach Systemküchen-Vorbild integrieren
Zahlreiche Studien zeigen, dass die Lebensmittelverschwendung in Deutschland und auch
auf internationaler Ebene einen Höchststand erreicht hat. Jährlich werden ca. 1,3 Milliarden
Tonnen noch genießbare Lebensmittel weggeworfen. Völlig unnötig, denn oft basiert das
große Wegschmeißen auf Desorganisation. Für einen Betrieb in der Systemgastronomie
undenkbar, denn hier werden schon allein aus Kostengründen alle Lebensmittel möglichst
effizient verarbeitet.
Hobbyköche können von den Ordnungssystemen der Systemgastronomen lernen. Alles
beginnt beispielsweise mit der richtigen Aufbewahrung: Statt Obst und Gemüse gut
verschlossen und nicht sichtbar zu lagern, sollten sie stets sichtbar gelagert werden. Das
funktioniert am besten mit transparenten Aufbewahrungsboxen. Manche Lebensmittel sollten
abgedunkelt gelagert werden. Kein Problem, denn dafür gibt es Etiketten. Wer weiß, was in
einer Aufbewahrungsbox ist, kann damit effizient arbeiten.

Alle Produkte einem Platz zuweisen
Ein weiterer Tipp aus der Systemgastronomie: Es haben nicht nur alle Produkte ihren
angestammten Platz, der Stauraum wird nach Produktkategorien geordnet: So teilen sich
zum Beispiel alle Getreideerzeugnisse einen gemeinsamen Platz. Es werden also
Produktgattungen zusammengefasst, um sie leichter auffindbar zu machen und den
Überblick zu verbessern.
Zu Hause herrscht häufig Chaos. Im Kühlschrank befinden sich einige Lebensmittel so weit
hinten, dass sie verdeckt werden und Gefahr laufen, zu verderben. Es fällt schwer, die
Übersicht zu behalten.
Besser: Jedem Lebensmittel seinen Platz innerhalb der jeweiligen Produktkategorie
zuweisen. Das bringt gleich zwei Vorteile: mehr Organisation und Durchblick bei der
Einkaufsliste. Wer die Kartoffeln beispielsweise zusammen mit Nudeln und Reis an einem

bestimmten Ort aufbewahrt, weiß ohne langes Suchen, wo die Sättigungsbeilagen zu finden
sind. Außerdem fällt sofort auf, wenn einer der Vorräte zur Neige geht. So kann bei der
nächsten Einkaufstour direkt für Nachschub gesorgt werden.

Energie sparen - die Systemgastronomie als Vorbild

Energie sparen - die Systemgastronomie als Vorbild

Systemgastronomen sind perfekt darin, möglichst viele Kosten zu sparen, um die von ihnen
vertriebenen Speisen so günstig wie möglich anbieten zu können. Sie sparen bei Strom und
Wasser mit ganz einfachen Tricks.
Werden Speisen in der Pfanne oder im Kochtopf zubereitet, ist die passgenaue Größe des
Kochgeschirres entscheidend, um Energie effizient zu nutzen. Wer beispielsweise einen
großen Topf nutzt, um darin drei Kartoffeln zu kochen, verschwendet nicht nur Wasser,
sondern benötigt auch mehr Energie, um das Wasser zum Kochen zu bringen. Gut
ausgestattete Hobbyköche sollten deshalb auch bei der Auswahl des Kochgeschirres auf
Vielfalt achten. Ein kleiner, ein mittelgroßer sowie ein großer Topf sollten zur
Grundausstattung in jeder Küche gehören.
Tipp: Noch mehr Energie lässt sich beim Kochen des Wassers mit einem Deckel sparen.
Ohne Deckel auf dem Topf kann die Wärme nach oben steigen, sodass das Wasser länger
braucht, um zu kochen. Mit einem Verschluss wird der Kochvorgang beschleunigt.

Mülltrennung ist ein weiterer wichtiger Faktor bezüglich der Kosteneffizienz in der
Systemgastronomie. Die Preise für die Müllentsorgung sind in letzten Jahren enorm
gestiegen. Wer richtig sortiert, kann massiv sparen. Findige Systemgastronomen kommen
sogar auf tolle Ideen, die einen zusätzlichen Marketingeffekt haben.

L’Osteria will beispielsweise mit seiner Aktion „Karton abgeben und Baum beleben“ ein
Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. Wer die Kartons der Pizzen wieder zurück in das
Restaurant bringt, trägt zu einer Baumpflanzung bei. Eine tolle Idee, welche immer mehr
Kunden annehmen.

Müll richtig trennen

Müll richtig trennen

Damit der Müll in den Betrieben nicht zu viel und teurer wird, werden immer neue Konzepte
etabliert. So werden Bioabfälle beispielsweise akribisch gesammelt und auf Wunsch für
kooperierende Partner aus dem lokalen Umfeld bereitgestellt. Bauern aus der Region
können mit den biologischen Abfällen ihre Tiere füttern oder Gartenfreunde den eigenen
Kompost befüllen. Für Systemgastronomen eine Win-Win-Situation, denn sie sparen sich
dadurch die Entsorgungskosten des Biomülls.
Auch Hobbyköche können sich dieses Prinzip zu Nutze machen. Wer einen Kompost im
eigenen Garten hat, sammelt die Bioabfälle und bringt sie auf den Komposthaufen. Nach
einigen Wochen bildet sich daraus wertvoller Mulch, der für die spätere Gartenpflege optimal
genutzt werden kann.
Für alle Hobbyköche, die keinen Garten besitzen, gibt es eine Alternativlösung: Einfach mal
in der Nachbarschaft fragen, ob jemand die Bioabfälle benötigt. Eine gute Möglichkeit, um
mit Nachbarn in Kontakt zu kommen und noch dazu Kosten zu sparen.
Die Entsorgung einer Biomülltonne können, abhängig von der Kommune, bei einem 80 l
Behälter ca. zwei Euro kosten. Wird die Tonne pro Monat einmal geleert, entstehen dadurch
jährliche Kosten von ca. 24 Euro. Auf den ersten Blick keine enorme Ersparnis, in
Kombination mit anderen Einsparmöglichkeiten in der Küche jedoch ein guter Start für das
Befüllen des Sparschweins.

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